Gedanken zu Relationship Goals

Von kleinen Welten und großen Gefühlen

 

Instagram zeigt uns die verschiedensten #relationshipgoals. Teils wird das Hashtag sogar recht inflationär genutzt. Netflix gucken und Pizza essen, ins Kino gehen, toller Sex, unfassbar schönes Kuscheln oder zusammen kochen. Das alles sind ganz wunderbare Momente in einer Beziehung. Momente, in denen zwei Menschen, die sich lieben, sich ganz nah sein können. Doch ich musste darüber nachdenken, was für mich dieses eine, ganz besondere Ding in einer Beziehung ist. Was macht eine Beziehung so unfassbar schön, dass es zum großen Relationship Goal wird? Und was gehört für mich, neben Werten wie Loyalität und Treue, unweigerlich zu einer Beziehung, die mein Leben bereichert mit allem Drum und Dran? Wenn ich mich an meine Beziehungen erinnere und mich in zukünftige imaginiere, kommt mir immer wieder ein Dreh- und Angelpunkt in den Sinn: Eine gemeinsame kleine Welt inmitten der großen Welt. Es ist dieser Miniraum mit seinen schrägen Insidern, liebevollen Namen, mit bescheuertem Humor, neckenswerten Macken, Tier-Parallelwelten – klingt kitschig, aber hat echten Zweisamkeitswumms.

 

Aber da gibt es noch mehr

 

Es sind Situationen, die vielleicht nur Sekunden dauern und für andere flüchtig sind. Augenblicke, denen etwas Tieferes innewohnt, in denen ich dieses wahnsinnig große Gefühl intensiv spüren kann: Liebe. Der Bauch zieht sich kribbelig zusammen und wird zeitgleich mit einem Schwall aus Wärme geflutet, die Augen stehen auf Autofokus und scheinen Comic-Herzchen auszuspucken, in jedem Gesichtszug steckt so viel Milde und Glückseligkeit. Alles steht kurz still. Gut still. In bester Weise. Das sind für mich die ganz ganz kostbaren Dinge in einer Beziehung. Denn das kann nur durch wahre Verbundenheit entstehen. Durch dieses Wuah-Gefühl, wenn eben dieser Mensch dich so sehr in seinen Bann zieht, dass es dir kurz die Luft nimmt und es dich zeitgleich so unfassbar beflügelt. So etwas entsteht nicht in halbgaren Kompromissbeziehungen. Intensität wie diese können wir nicht erzwingen. Sie ist da oder eben nicht. Aber genau ohne diese kann ich mir keine Beziehung vorstellen.

Es ist beispielsweise dieser Moment, wenn du mit deinem Partner oder deiner Partnerin zusammen auf einer Party bist, jeder als Individuum mit der Möglichkeit, sich frei zu bewegen ohne Doppelpackgehabe. Und dann treffen sich kurz eure Blicke – jeder in sein Gespräch vertieft – ihr guckt euch an und da ist dieser wohlig warme Blitz, die Gewissheit, die jede Faser deines Körpers durchzieht, dass genau das dieser Mensch in deinem Leben ist. Dieser Mensch, der einfach alles etwas besser macht. Es ist ein Gefühl von Bandenhaftigkeit – ihr zwei gegen den Rest der Welt. 2 sind ‘ne Gang und so.  Genau diese Sekunden sind einfach so unfassbar gut, sie sind emotional und elektrisierend. Ein Blick, in dem so viel Wunderbares stecken kann.
So viel Zuhause und Zusammengehörigkeit. Das ist für mich ein Relationship Goal. Ein Du-und-Ich inmitten von ganz vielen.

 

Headerfoto: Natthanon Kongyam via pexels

Text: Jenny

Jubel Trubel Zweisamkeit-Gründerin, Fan von Wortneuschöpfungen und Songs, die sich dramatisch steigern. Die hört sie am liebsten laut beim Auto fahren oder während sie klitzekleine Sachen in Schachteln ordnet. Nebenbei arbeitet die Detailverknallte als Freelancerin – ihr Ding: alles, was mit Copywriting, Social Media und Texten zu tun hat. Ach ja, und Kirmes. Übrigens würde sie ganz gerne auf der nächsten Hochzeit den New Girl-Ententanz nachstellen. Wer Bock hat mitzumachen, gerne mal melden!

Foto by Betty

Veröffentlicht am 11. Dezember 2018
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