Rosebud - Cocktails vom Feinsten

Wer das Rosebud betritt, will hier nicht mehr so schnell weg. Ehrlich jetzt. Sobald man in dieses Schmuckstück stolpert und sich die Tür hinter einem schließt, rückt irgendwie alles in den Hintergrund, was vorher so im Kopf los war. Einfach an die Theke setzen, sich bisschen was von den talentierten Bartendern erzählen lassen, einen grandiosen Cocktail schlürfen, entspannen. Das alles geht hier ganz wunderbar. Das Rosebud ist nämlich keine Schickimicki-Bar, aber trotzdem ziemlich schicki mit ganz großem Wohlfühlfaktor. Herrlich bodenständig und trotzdem voller Magie. Schummriges Licht, im Hintergrund leise Jazz-Töne. Und irgendwie wartet man immer darauf, dass gleich die großen 50er Jahre Filmstars um die Ecke biegen und sich auf den Barhocker nebendran setzen.

Wo ihr diese Perle findet? Hah, wahrscheinlich da, wo ihr es gar nicht gedacht hättet. In einer Nebenstraße der Zülpicher Straße nämlich. Also inmitten von Läden, die ihr Cocktail-Gebräu teilweise für 4,50 Euro pro Glas verkaufen. Im Rosebud gehen die Drinks so bei 10 Euro los. Und trotzdem gibt es die Bar hier schon seit 1991 und so ist es – Trommelwirbel – Kölns älteste Cocktailbar. Ich bin ganz schön froh darüber, denn selten habe ich solch eine geschmackliche Offenbarung erlebt.

Die Cocktails sind wirklich der Knaller. Allerdings habe ich auch noch nie Bartender beobachtet, die so verliebt in ihre Arbeit sind wie die Jungs hier. Jedes Detail zählt. Jeder einzelne Fruchtsaft wird frisch gepresst. Jede Limettenschale mit unheimlicher Präzision präpariert. Hier noch ein Tropfen selbst angesetzter Bitter, da noch einmal das Glas mit Zitronenschale abreiben, fertig. Und selten habe ich so hübsch dekorierte Gläser gesehen. Aus einem gewöhnlichen Caipirinha wird plötzlich ein kleines Kunstwerk im Kupferbecher, den Raspberry Gin Tonic will man mit dem zauberhaften Himbeertopping kaum anrühren.

Die Anleitung zum Trinken gibt es vom freundlichen Bartender direkt dazu. Er erklärt, wie die Zutaten sich richtig miteinander verbinden und man den allergrößten Geschmacksorgasmus erleben kann. Ehrlich jetzt, ich bin eigentlich kein großer Cocktail-Fan, aber im Rosebud hätte ich wirklich Stunden weiter auf meinem Barhocker sitzen und Ben, dem Bartender, zuhören können, wie er von seiner Arbeit erzählt und sein Wissen teilt, ohne dabei zu belehren.

Einer der Cocktail-Renner der Stunde und auch mein Favorit ist übrigens der Ginger Basil Smash. Mit Gin, Limette, Ahornsirup, Ingwer und – Obacht – Pistaziensirup. Ein Träumchen, hätte ich gern jeden Tag.

#isso
Alles für den Geschmacksorgasmus: Jede Zutat ist hier frisch.

Das Rosebud hat mein Herz im Sturm erobert. Spätestens als Bartender Ben den Grund, wieso er seinen Job liebt, preisgegeben hat, war ich hin und weg: Er möchte seinen Gästen den Tag immer ein bisschen schöner machen – und wenn es nur für einen kurzen Augenblick ist. Hat er bei mir auf jeden Fall geschafft.

Und hier findet ihr das Rosebud:
Heinsbergstraße 20
50674 Köln
Haltestelle Zülpicher Platz oder Dasselstraße


Alle Fotos: Jubel Trubel Zweisamkeit

Kerstin Buddendiek, Co-Founder Jubel Trubel Zweisamkeit

Text: Kerstin

Jubel Trubel Zweisamkeit-Gründerin und Verkupplungskünstlerin. Dazu Komplimente-Tourette und ein Lidstrich, der ewig hält – wenn das keine geile Mischung ist?! Neben ihrem Ruhepol-Dasein hat sie ‘nen ziemlichen Plan von Influencern und Social Media Shizzle. War früher ganz klares Unternehmensseite-Kind, hat dann aber doch das Freelancen für sich entdeckt. Größtes Anliegen: Bitte mal „Ich hab noch nie …” spielen. Wer macht mit?

Veröffentlicht am 20. Februar 2018
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